Horror mit guter Story? Review zu Until Dawn

Jetzt, wo die dunkle Jahreszeit näher rückt, kommt das Action-Adventure Game „Until Dawn“, welches am 26. August 2015 erschien, doch genau richtig. Der exklusive PlayStation 4 Titel soll uns das Fürchten lehren. Nicht umsonst wurden die beiden amerikanischen Autoren Larry Fessenden und Graham Reznick ins Boot geholt, die das Game als einen „interaktiven Horrorfilm“ bezeichnen.

Das Spiel mit der Angst

Wie es sich für einen klassischen Horrorfilm gehört, beginnt die Geschichte von „Until Dawn“ in einer einsam gelegenen, verschneiten Hütte auf einem von Indianern verfluchten Berg. Dorthin kehren acht Jugendliche zurück, nachdem vor genau einem Jahr zwei ihrer Mitglieder ums Leben gekommen waren. Dass sich in der Nähe der Hütte ein leer stehendes Sanatorium befindet, macht die Angelegenheit nicht weniger gruselig.

Immer wieder wird im Verlauf der Story die Person gewechselt. Alle Jugendlichen besitzen unterschiedliche Charaktereigenschaften, die sich im Laufe des Spiels verändern können. Auch die Beziehung zu den anderen Mitgliedern aus der Gruppe verändert sich, je nachdem welche Entscheidungen man trifft… und in „Until Dawn“ werden viele davon getroffen. Das Game besteht hauptsächlich aus Sequenzen, bei dem der Spieler immer wieder vor der Wahl zweier Entscheidungen steht. Richtig nervenaufreibend wird das, wenn man diese in Gefahrsituationen unter Zeitdruck treffen muss. Jede Entscheidung, die anschließend gefällt wird, beeinflusst den Spielverlauf positiv oder negativ. Der sogenannte „Butterfly-Effekt“ kann sich auch erst im späteren Spielverlauf bemerkbar machen.

Das „Until Dawn“ mit unseren Ängsten spielt, wird spätestens nach jedem beendeten Kapitel klar. Dort finden wir uns bei einem ziemlich kranken Therapeuten wieder, der wissen möchte, vor was wir genau Angst haben. Fürchten wir uns vor Zombies oder Clowns? Spinnen oder Schlangen? Schusswaffen oder Messer? Eins steht fest, unsere Antworten werden Auswirkung auf das weitere Spielgeschehen haben. So kann es sein, dass der maskierte Bösewicht eine Schusswaffe hat, wenn dies die angegebene Angst war.

Überzeugendes Gameplay

Wie schon erwähnt basiert das Spiel auf vielen Sequenzen. Man hat das Gefühl, einen Horrorfilm zuschauen, in dem man selbst die Handlung mehr oder weniger beeinflusst. Schön ist, dass viele Funktionen des PS4-Controllers einbezogen werden. So kann das Game über die Controll-Sticks oder der Bewegungssteuerung gespielt werden. Ein Wisch über das Touchpad oder die Aufforderung den Controller stillzuhalten, bringen Abwechslung. Auch in kürzeren Videosequenzen lauern Aufgaben, wie unter Zeitdruck die richtigen Tasten zu drücken oder schießen zu müssen. Das zerrt an den Nerven. Für Einige kann dieser Mangel an Freiem-Spiel und Interaktionen störend sein, wir finden, dass es den Reiz an „Until Dawn“ ausmacht.

Fazit

Eigentlich könnte es uns egal sein, ob die Jugendlichen, die zugegeben sehr klischeehaft an amerikanische Filmteenager erinnern, das Drama in den Bergen überleben. Doch mit jeder Gefühlsregung und Entscheidung, die getroffen wird, wachsen diese Charaktere einem ans Herz. Man erwischt sich dabei, wie man hofft, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn eine zweite Chance gibt es nicht. Die unerwarteten Schreckmomente lassen einen zusammenzucken und diese Entscheidungen, die in wenigen Sekunden getroffen werden müssen, sorgen dafür, dass die Nerven blank liegen. Zudem bedient sich „Until Dawn“ an vielen Horrorfilmklischees, die den Spieler bei einigen Geschehnissen in eine Erwartungshaltung versetzen, die sich jedoch nach kürzester Zeit wieder zerschlägt. Das sorgt für ein unvorhersehbares Spielgeschehen und macht es umso spannender.

Auch wenn das Spiel alleine gespielt wird, macht es trotzdem Spaß sich mit Freunden zusammenzusetzen und das Geschehen gemeinsam zu verfolgen sowie Entscheidungen zu treffen. Positiv ist auch, der hohe Wiederspielwert des Games, denn jede Entscheidung hat andere Auswirkung auf die Geschichte. Unser Ziel war es, alle Personen lebendig aus dieser Lage zu befreien. Das haben wir schon ziemlich am Anfang vergeigt. Somit heißt es: Nerven bewahren und das Abenteuer ein zweites Mal bestreiten!

„Until Dawn“ fesselt mit einer überraschend guten Story, Schockmomenten und einer HD-Grafik. Nichts für schwache Nerven.

Neugierig geworden? Hier kannst Du Until Dawn exklusiv für die PlayStation 4 erwerben.

Pro Kontra
  • Leicht verständliche, spannende Story
  1. Teilweise schlechte Synchronisation beim Sprechen der Charaktere
  • PS4-Controller wird ausgereizt
  1. Mangelnde Interaktion für manche störend
  • Bindung zu Charakteren im Spiel entsteht
 
  • Horrorfilm-Feeling
 
  • Hoher Wiederspielwert
 
  • Echte Schauspieler
 

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