Murkel oder Hüne? Review zu World of Final Fantasy

Nach dem jahrelangen Erfolg der legendären Rollenspielreihe Final Fantasy und kurz vor dem 30-jährigen Jubiläum erschafft Square Enix einen Spin-Off-Titel, der nostalgisch, modern und vor allem süß ist. World of Final Fantasy wurde letztes Jahr auf der E3 2015 mit dem Remake zu Final Fantasy VII angekündigt. Seit Ende Oktober 2016 ist das Game für PlayStation 4 und Vita erhältlich. Der Titel kombiniert Monster fangen, transformieren und stapeln mit einer anfangs leichten und später düsteren Story, in der wir auf die bekannten Helden aus den Vorgängern treffen.

Im Game treffen wir die Zwillinge Lann und Reynn, die im ersten Anschein ein normales Leben führen und nebenbei in einem Café arbeiten. Im besagten Café taucht eine mysteriöse Frau namens Enna Kros auf, die ihnen davon erzählt, dass sie früher großartige Mirage Hüter waren und jetzt alles vergessen haben. Um ihre Erinnerungen zurück zu erlangen, müssen die beiden Zwillinge in die fremde Welt Grymoire reisen und wieder ihre Mirage bändigen. Enna Kros stellt sich als Göttin der Welt vor und verschwindet ohne weitere Erklärung daraufhin.

Grymoire – Welt der Murkel

In Grymoire leben nur Murkel, weswegen wir in der anderen Welt die Form der Murkel annehmen. Murkel ist eine kleine und süße Version der Charaktere (Chibi-Form). Viele bekannte Charaktere werden in der Murkel-Form auftauchen. Sobald wir durch das Tor in die Welt Grymoire reisen, haben wir die Möglichkeit die Form der Charaktere frei zu verändern. Entweder können die Zwillinge als Murkel oder Hüne herumlaufen. Hüne ist die normale Form als Mensch.

Die Form entscheidet, ob wir im Kampf als Murkel oder Hüne kämpfen. Keine Form hat einen Vorteil der anderen gegenüber. Der Unterschied liegt im Monsterstapeln. Während der Reise fangen wir die wilden Monster (auch Mirage genannt) ein. Kleine Monster mit Größe S können auf dem Kopf der Zwillinge gesetzt werden, während auf großen Monstern mit Größe L geritten wird. Monster mit Größe M landen nur in der Hünen-Form auf dem Kopf der beiden. Lann und Reynn können jeweils zwei Monster mitnehmen, wodurch 4 Monster im Kampf beteiligt sind.

Das Stapeln der Monster kombiniert die Werte und Fähigkeiten. Hier ist viel Freiheit gelassen, weswegen es Spaß macht verschiedene Monster und Kombinationen auszuprobieren. Natürlich sollte dabei beachtet werden, dass der Stapel von Charakteren und Monster als „relativ stabil“ gekennzeichnet wird, sonst hauen die Monster den Stapel sehr schnell um.

Im Kampf kann es vorm Vorteil sein einen guten Stapel zu haben, um mächtige Fähigkeiten zu wirken. Aber manchmal ist es besser den Stapel aufzulösen, damit alle Monster einzeln angreifen können. So haben wir mehr Aktionen, weil im Stapel nur eine Aktion ausgeführt werden kann. Werden bestimmte Konditionen erfüllt, können sich die Monster in eine stärkere Version transformieren, ähnlich zu Pokémon. Dadurch erhöht sich meistens die Größe. Allerdings kann die Transformation rückgängig gemacht werden, wenn beispielsweise die kleine Monstergröße benötigt wird. Der Kampf kann nach Belieben beschleunigt oder automatisiert werden.

Die Monster verstärken sich über das Mirage-Brett, ähnlich zum Sphärobrett aus Final Fantasy X. Mithilfe von Punkten werden Fähigkeiten und Attribute freigeschaltet. Einige Fähigkeiten werden außerhalb des Kampfes benötigt, um Felsen zu zerstören, Pflanzen zu verbrennen oder über kurze Hindernisse hinweg zufliegen. Während der Story kommt es vor, dass wir eine bestimmte Fähigkeit zum Weiterkommen brauchen. Haben wir die Fähigkeit nicht, müssen wir ein entsprechendes Monster fangen und ihm die Fähigkeit beibringen.

Zurück zur Story

In Grymoire gibt es eine Föderation, die sich alle Städte und Länder nach und nach einverleibt. Um die Föderation aufzuhalten, soll die „Allianz S“ gefunden werden. Auf der Reise werden zahlreiche Dungeon und Städte durchquert und wir treffen auf die Helden der alten Final Fantasy Teile, die hier als Applikante erwachen. Sind die Applikante erwacht, können wir sie im Kampf für einen mächtigen Angriff zur Unterstützung rufen.

Die Organisation der Föderation enthält interessante Antagonisten, zu denen jetzt nicht zu viel verraten wird. Auch erfahren wir, dass die Mutter der Zwillinge in der Welt Grymoire involviert war, und zwar vor über 100 Jahren. Die Story wirkt anfangs noch sehr fröhlich, wird aber zum Ende hin düsterer.

Nebenmissionen, Kolosseum, Mirage sammeln

Die meiste Zeit im Game wird neben der Story mit dem Sammeln von Mirage und Abschließen von Nebenmissionen verbracht. Es können Nebenmissionen zu allen Applikanten gemacht werden. Dabei sehen wir interessante Einblicke in den Charakter und stehen schwereren Herausforderungen gegenüber. Im Kolosseum können wir unser Können gegen die stärksten Monster beweisen.

Um das Kolosseum und die Nebenmissionen bestreiten zu können, wir sind auf unsere treuen Mirage angewiesen. Es gibt über 100 im Spiel, die gefangen, trainiert und transformiert werden müssen. Nicht alle Mirage sind einfach zu erhalten, weswegen wir lange Zeit in den Dungeons mit Grinden verbringen.

Fazit

World of Final Fantasy bietet ein süßes und lustiges Abenteuer mit Monstern und Charakteren aus Final Fantasy. Der leichte Schwierigkeitsgrad und die süßen Charaktere sprechen die jüngere Generation an. Doch das nostalgische Kampfsystem und die schweren Nebenmissionen machen es auch für die ältere Generation zu einem Erlebnis.

Pro Kontra
  • Interessante Monsterkombinationen (Stapeln, Transformieren)
  1. Murkel sind zu süß für einige Spieler
  • Simples Mirage-Brett
  1. Story ist nichts besonderes
  • Nostalgie für Final Fantasy Fans
  1. Viel Grinden für neue Mirage
  • Active-Time-Battle-System
 
  • Nebenmissionen & Herausforderungen
 
  • Gute Synchronization
 

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