Review: Star Ocean 5: Integrity and Faithlessness

Star Ocean 5: Integrity and Faithlessness spielt zwischen dem zweiten Teil “Second Story” und dritten Teil “Till the End of Time”. Keine Sorge! Ihr müsst die vorigen Teile nicht gespielt haben, um die Story zu verstehen. Der vierte Teil konnte die Fans nicht überzeugen. Verspricht Star Ocean 5 für die PlayStation 4 Verbesserungen?

Leider nicht, um es kurzzufassen. In der Story bekämpfen sich zwei Fraktionen. Als Spieler stehen wir als Fidel, Sohn des Generals, auf der Seite der königlichen Armee. Unsere Aufgabe ist es die invadierenden Aliens abzuwehren. Bei einem Angriff finden wir ein junges Mädchen namens Relia, welches Amnesie hat und die Zeit stoppen kann. Durch ihre Fähigkeit haben wir eine Möglichkeit den Krieg zu beenden und müssen dazu herausfinden, wer sie wirklich ist. Sie ist die große Hoffnung! Eine Reise mit weiteren Freunden beginnt.

Die Story ist nichts Neues und die Charaktere sind nicht liebevoll dargestellt. Wir bekommen viele Dialoge und Nebenmissionen, aber wirkliche Charakterentwicklungen gibt es nicht. Nervig ist, dass Dialoge nicht übersprungen werden können. Gerade nach einem gescheiterten Bosskampf muss der gesamte Dialog erneut gehört werden. Dialoge beginnen sich manchmal zu überschneiden. Wir geredet und wir begegnen zeitgleich einem Monster wird der Dialog unter dem Kampfsound fortgesetzt. Den Dialog mitzubekommen ist ziemlich schwierig bis unmöglich. Auch helfen die leere Welt und Städte nicht wirklich. Jede Stadt hat dieselben vier Läden für Waffen, Rüstungen und Items. Im Gasthaus können die Charaktere geheilt werden. Die Welt ist grafisch gut gestaltet und wirkt riesig, aber sie ist leer. Es gibt nichts zu entdecken.

Altbackenes Gameplay?

Es gibt feste Speicherpunkte, sodass bestimmte Szenen und Wege erneut zurückgelegt werden müssen, wenn wir danach scheitern. Besonders nach einem Bosskampf gab es keine Möglichkeit zu speichern und direkt danach folgte der nächste Bosskampf. Ein Gasthausbesuch hat nicht geholfen und bietete keine Option zum Speichern, wie sonst. Ein Game Over heißt erneut den ersten Bosskampf plus die nicht zu überspringbaren Sequenzen und Dialoge. Tolle Zeitverschwendung! Neuere Games, wie Xenoblade bieten die Option überall zu speichern. Die Kamera hat diverse Probleme mit der Positionierung. Manchmal wackelt sie ständig, obwohl sie nicht bewegt wird. Ein positiver Punkt ist, dass es kein langes Tutorial gibt. Innerhalb der ersten 15 Minuten haben wir Zugriff auf das komplette Menü und System des Spiels (nicht wie in Paper Mario für die Wii).

Um einen Kampf zu starten, müssen wir auf der Karte in die Monster laufen. Wir können auch vor den Monstern weglaufen, aber es geht schneller, sie zu besiegen. Der Übergang von Karte zum Kampfsystem ist reibungslos, wie in Tales of Zestiria. Im Kampf stehen, sobald alle Charaktere beigetreten sind, sieben Kämpfer zur Verfügung. Zwischen den Charakteren kann im Kampf frei gewechselt werden. Das Kampfsystem ist der beste Teil des Spiels. Mit sieben Kämpfern wird das Kampfgeschehen sehr schnell actiongeladen. Es kann zwischen schwachen oder starken Angriffen, Nah- oder Fernkampf, Verteidigung und Ausweichen gewählt werden. Durch ein Schere-Stein-Papier-Prinzip werden die Angriffe ausgeführt. Schwache Angriffe unterbrechen starke Angriffe. Starke Angriffe brechen die Verteidigung.

Für die nicht gesteuerten Charaktere gibt um die 100 Rollen, die ihnen zugewiesen werden. Dadurch kann bis ins kleinste Detail eingestellt werden, wie sich der Charakter im Kampf verhalten soll. Für das Trainieren der Charaktere bzw. Grinden kann ein automatischer Kampf genutzt werden. Für die Bosskämpfe ist davon abzuraten. Es ist zwar schön und gut, aber in Bosskämpfen muss schneller agiert und die Strategie geändert werden. Für Kombos ist es wichtig, die richtige Taste im richtigen Augenblick zu drücken. Dadurch entstehen überstarke Teamangriffe, die dem Gegner keine Chance lassen. Aber für die meisten Kämpfe hat uns beispielsweise Button-Smashing geholfen.

Die Nebenmissionen sind nicht besonders mit viel Liebe gestaltet. Wir erhalten Missionen, in denen wir einen Charakter vor unzähligen Wellen von Gegner beschützen müssen. Dann gibt es ähnliche Missionen, in denen wir ebenfalls einen Charakter vor so vielen Gegnern beschützen müssen, aber das Ziel ist es, diesmal zu fliehen. Natürlich wird uns in beiden Missionen nicht verraten, was genau das Ziel ist und wir kämpfen erst mal sinnlos gegen eine nicht endende Welle. Auch andere Missionen sind nicht besser in der Erklärung und Ausführung.

Fazit

Star Ocean 5: Integrity and Faithlessness ist ein etwas besser als durchschnittliches Spiel. Mit einer Durchspielzeit von rund 25 bis 30 Stunden ist es ein kurzer Titel hingegen zu den Vorgängern mit einer Story von 60 Stunden. Fans von japanischen Rollenspielen und dem Kampfsystem werden auf jeden Fall ihren Gefallen daran finden. Auch wir hatten für die 30 Stunden unseren Spaß. Für alle anderen wird etwas Entscheidendes fehlen.

Pro Kontra
  • Gutes Kampfsystem
  1. Klischeehafte Story & Charaktere
  • Strategien durch Kampfrollen und Fähigkeitensystem
  1. Technische Probleme (wie die Kamera oder Dialoge)
 
  1. Leere Welt und Städte
 
  1. Langweilige Nebenmissionen
 
  1. Untertitel auf Englisch

Kommentare


Gut getestet. Es fehlt aber noch ein wichtiger Punkt unter Kontra. Nämlich "keine deutschen Untertitel". Ein weiterer entscheidender Schwachpunkt.

Nico am 04.07.2016 - 18:54

Hallo Nico,
vielen Dank für das Feedback. Stimmt, die Untertitel sind auf Englisch! Leider wird in letzter Zeit bei vielen JRPG an der Übersetzung gespart. Tokyo Mirage Sessions #FE oder Digimon Story: Cyber Sleuth erschienen komplett auf Englisch.

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