Review: Tokyo Mirage Sessions #FE – Kämpfen, Singen & Beschwören

Als Crossover-Spiel von Shin Megami Tensei und Fire Emblem angekündigt, erscheint nach langem Warten endlich Tokyo Mirage Sessions #FE für die Wii U. Atlus und Intelligent Systems erschaffen damit ein neues Rollenspiel, indem das Kämpfen mit Tanzen und Beschwören der Fire Emblem Charaktere stattfindet. Die verschiedenen Welten beider Games zu kombinieren, hat eine interessante Mischung erschaffen.

Zur Story: Itsuki und Tsubasa gehören einer Gruppe von Jugendlichen an, die im Show-Business ihr Geld verdienen möchten. Plötzlich finden sich die beiden in einem Krieg der anderen Welt wieder. Dort kämpfen die Fire Emblem Helden gegen böse Mirages, die vorhaben das Performa der Menschen zu stehlen.

Das Performa bezeichnet den kreativen Geist, den Sänger, Schauspieler und Entertainer in sich haben. Mit dem Performa wollen die bösen Mirages die Herrschaft der Welt übernehmen. Eine Art Lebensenergie. Itsuki und seine Freunde rekrutieren die Fire Emblem Helden als gute Mirages und werden damit zu Mirage Masters. Zusammen stellen sie sich den bösen Mirages entgegen, um Shibuya zu retten. Nebenbei versuchen sie, ihre Träume als Schauspieler oder Pop-Idol zu verwirklichen.

Gameplay-Elemente

Die Story, der Aufbau von Beziehungen zwischen den Charakteren sowie das japanische Setting sind eindeutige Elemente der Shin Megami Tensei Reihe. Von Fire Emblem wurde das Waffen- und Fähigkeitensystem sowie das Wechseln und Meistern der Klassen übernommen. Auch lässt sich im Kampf das klassische Waffendreieck des Strategiespiels vorfinden.

Die meiste Zeit verbringen wir in den tiefen Dungeons, sogenannte Idolasphere, des Spiels. Es gibt viele Dungeons mit zahlreichen Etagen und kleineren Rätseleinlagen. Dort tauchen Gegner auf der Karte, die uns zum Kampf auffordern, wenn sie uns sehen. Treffen wir die Gegner vor Kampfbeginn, haben wir einen Vorteil im Kampf, wie z. B. in einigen Tales of Spielen. Zudem besteht die Möglichkeit die Gegner umzuhauen, sodass wir leicht vor ihnen flüchten können.

Um leichter vor- und zurückzukommen gibt es Warp-Punkte in den Dungeons. Ein Warp-Punkt ist für uns ein gutes Anzeichen, dass wir uns für den nächsten Teil gut vorbereiten sollen und noch mal zurückgehen können, um nichts zu verpassen. Das GamePad dient als zweiter Bildschirm, um während Ereignissen mit den Charakteren zu interagieren, z. B. das Versenden von Nachrichten oder Sticker. Off-TV-Play ist dadurch nicht möglich.

Singende Kämpfe mit Beschwörungen?

Im Kampf können bis zu drei Charaktere teilnehmen, die rundenbasiert angreifen. Zur Auswahl stehen uns die Optionen Angriff, Spezial-Angriff, Items und aus dem Kampf fliehen. Die Mirage werden als Beschwörungen im Kampf eingesetzt. Neben diesen Optionen kann bei richtiger Kombination ein Session-Angriff ausgeführt werden. Der Session-Angriff ist nichts anderes als ein Kombo-Angriff, bei dem mehrere Charaktere hintereinander angreifen, ohne ihre Runde zu verschwenden. Leider können auch die Gegner einen Session-Angriff ausführen, sodass wir leicht vernichtet werden können, falls wir nicht aufpassen oder unterlevelt sind.

Die Kämpfe sind von den Animationen gerne anzuschauen. Viele Fähigkeiten wurden detailreich und mit Liebe gestaltet. Die Angriffe der Protagonisten und Gegner sehen wie Tänze aus, was es interessant anzuschauen macht. Einige Bosskämpfe sind unserer Meinung nach sehr herausfordernd und selbst bei hohem Level schwierig. Ein Boss hat beispielsweise ständig Kopien von sich gemacht oder ein anderer hat verlangt, dass wir drei Gegner gleichzeitig erledigen. Ansonsten würden sich die Bosse ständig wiederbeleben. Manche Bosse sind nervig, weil sie extrem viel KP und Angriff haben und ansonsten keine Strategie erfordern. Ach ja, als Bossgegner tauchen die „Bösewichte“ aus Fire Emblem auf.

Außerhalb der Dungeon

In der Stadt Tokyo können die einzelnen Stadtteile erkundet werden. Es können Items und Waffen erworben werden, die die Statuswerte erhöhen. In einem Laden finden wir sogar Anna aus Fire Emblem wieder. Die passiven Fähigkeiten können mithilfe der Performa, die wir von den Gegnern gesammelt haben, verbessert werden. Um die meisten Fähigkeiten freizuschalten, müssen die Charaktere ein bestimmtes Level erreichen oder die Story muss voranschreiten. Durch das Meistern einer Waffe (wenn diese hochgelevelt wird) können die Charaktere weitere Fähigkeiten erhalten. Nach dem Meistern einer Waffe ist es ratsam direkt die nächste Waffe zu meistern, um weitere Fähigkeiten zu erhalten.

Die Mirages (Fire Emblem Charaktere) funktionieren wie die Persona aus Shin Megami Tensei: Persona Reihe. Jeder Mirage gehört einem Charakter, kann gelevelt werden und Fähigkeiten erhalten. Je nach Wahl und Klassenwechsel der Mirage können die Charaktere von den Mirage beispielsweise Angriff, Spezialfähigkeiten oder Heilfähigkeiten erhalten.

Die richtige Planung und Kombination von allen Fähigkeiten aus Mirage, Waffen und Klassen ist entscheidend für die Bosskämpfe.

Fazit

Tokyo Mirage Sessions #FE ist ein typisches japanisches Rollenspiel, welches seinen Job in dem Bereich gut macht. Das Gameplay macht Spaß. Wir haben oft die Zeit vergessen, während wir mit Kämpfen und Optimieren der Fähigkeiten beschäftigt waren. Die japanische Musik und der Anime-Stil mag vielleicht nicht jeden ansprechen. Auch die schweren Bosskämpfe könnten Spieler abschrecken. Für Wii U-Besitzer und Rollenspiel-Fans gibt es kein Drumherum Tokyo Mirage Sessions #FE der Sammlung hinzuzufügen.

Pro Kontra
  • Gute Herausforderung
  1. Spätere Bosskämpfe können sehr schwierig sein
  • Liebenswerte Charaktere
  1. Leveln/Grinden ist sehr zeitaufwendig
  • Gutes innovatives Kampfsystem
  1. Sehr textlastig
  • Interessante Story
 
  • Tiefes Fähigkeiten- & Klassensystem
 

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