Die Sims 4 erschien am 04.09.2014 für den PC. Durch das Fehlen von Pool und Kleinkindern stand das Spiel schon vor dem Release in der Kritik. Dafür wurde der „erstelle einen Sim Modus“ gelobt. Diesen konnte man in einer Demo-Version vorab testen, um einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen.
Bevor das Spiel so richtig anfängt, muss man sich entscheiden, in welcher Welt man spielen möchte. Hier stehen die Welten „Oasis Springs“ und „Willow Creek“ zur Auswahl. Wir entscheiden uns für „Oasis Springs“.
Erstelle einen Sim
Nun wird der Körper modelliert. Das gestaltet sich sehr einfach, denn mit wenigen Klicks auf die gewünschten Körperstellen lassen sich Nase, Bauch oder Beine formen. Zusätzlich gibt es wie in Sims 3 vorgefertigte Gesichter, Nasen und mehr. Klickt man auf den Körper, lässt sich auch wieder einstellen, wie dünn/dick der Sim sein soll und wie viele Muskeln er hat. Auf der rechten Seite öffnet sich immer ein Menü, das zeigt, was alles möglich ist. Klickt ihr z. B. auf das Gesicht, könnt ihr die Haare oder das Makeup ändern. Beim Körper dagegen habt Ihr die Wahl zwischen vielen verschiedenen Outfits, Brillen und auch Tattoos.
Das richtige Outfit muss her
Da wir einen jungen erwachsenen Sim erstellen, stehen uns die Kategorien Alltag, Abendkleidung, Sportkleidung, Schlafanzüge und Ausgehkleidung zur Verfügung. Wer sich nicht lange mit den Outfits aufhalten möchte, greift einfach zu den Vorgefertigten. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Outfits auszuwählen. Der Sim wird im Spiel das Outfit anziehen, auf welches er gerade Lust hat.
Qual der Wahl – Veronika im Alltagsdress
Der Bau- und Kaufmodus
Der Baumodus ist im Vergleich zu Sims 3 einfacher gestaltet. Mit wenigen Klicks lassen sich alle benötigten Materialien finden. Die Wände sind in drei verschiedenen Höhen erhältlich und Zimmer können ganz einfach per Mausklick verschoben oder angepasst werden. Pluspunkt: Wer nicht zu viel Zeit mit dem Einrichten des Hauses verbringen möchte, kann auf vorgefertigte Zimmer zurückgreifen. Diese sind stilvoll eingerichtet und lassen sich einfach in bestehende Häuser integrieren.
Auf Erkundungstour in Oasis Springs
Nachdem wir unserem Sims-Fräulein namens Veronika in ein kleines, aber feines Haus gebaut und liebevoll eingerichtet haben, erkunden wir erst einmal die Stadt „Oasis Springs“. Auffällig: Die Stadt ist sehr klein gehalten. Insgesamt gibt es fünf Gemeinschaftszentren: Einen großen Park, ein Museum, eine Lounge, eine Bar und ein Fitnessstudio. Außerdem gibt es noch ein verstecktes Grundstück. Wie Ihr das findet, könnt Ihr unter Versteckte Grundstücke in Sims 4 nachlesen. Auch wenn die Auswahl an Gemeinschaftszentren klein gehalten wurde, reicht sie zu Beginn aus. Mit Sicherheit werden durch Erweiterungspacks weitere Gebäude hinzukommen.
Nachbarschaften in der Stadt Oasis Springs
Wo ist die offene Welt hin?
In Sims 4 gibt es keine offene Welt mehr, in der man sich frei bewegen kann. Das hat zufolge, dass man über das Handy „Reisen“ auswählen muss und den gewünschten Ort auswählt. Hat man dies getan, erscheint für einige Sekunden ein Ladebildschirm. Auch wenn dieser nur kurz zusehen ist, finden wir, dass sich dies negativ auf den Spielfluss ausübt.
Ihr fragt Euch, warum es keine offene Spielwelt mehr gibt?
Bei Spielern mit älteren PCs oder Notebooks, die mit einer geringen Auflösung Sims 3 gespielt haben, kam es immer wieder zu, dass das Spiel stark stockte oder aussetzte. Damit auch ältere Geräte Sims 4 spielen können, haben die Entwickler auf eine offene Welt verzichtet. Somit muss nur noch ein Teil der Welt simuliert werden. Das schont die Ressourcen und sorgt dafür, dass das Spiel stabil läuft.
Zeit für einen Job
Es ist Zeit, sich einen Job zu suchen. Hier hat man die Auswahl zwischen acht Karrieren. Diese sind: Geheimagent, Astronaut, Technikguru, Entertainer, Maler, Leckermaul, Schriftsteller und Verbrecher. Unser Sim entscheidet sich für den Job als Schriftsteller. Der erste Arbeitstag – unser Sim, Veronika rennt zur Arbeit und ist weg. Weg? Ja weg. Sobald der Sim zur Arbeit geht, ist er aus dem Spiel genommen. Das bedeutet, dass man nur noch entscheiden kann, was auf der Arbeit passieren soll (fleißig arbeiten, Kontakte knüpfen, usw.). Man kann sich keinen Überblick über die Bedürfnisse machen oder sich anschauen, wie lange sie arbeitet. All das funktioniert in der Zeit nicht. Das ist vor allem dann ärgerlich und langweilig, wenn man nur einen Sim spielt.
Emotionen
Das Hauptaugenmerk in Die Sims 4 sind die Emotionen. Je nach Befinden verändert sich die Stimmung des Sims. Spielt Dein Sim am PC so wird er verspielt und hat andere Wünsche, als wenn er böse ist. Das macht das Spiel interessanter, allerdings wiederholen sich die Wünsche häufig. Trotzdem ist es lustig anzusehen, wie sich die Mimik und Gestik des Sims verändern.
Unsere Veronika hat nun ein Date mit einem anderen Sim. Sie ist kokett und hält sich für unwiderstehlich, das kommt gut bei ihrem gegenüber an. Neu ist auch, dass man während eines Dates spezifische Aufgaben erfüllen muss, um Punkte zu sammeln. Erreicht man eine hohe Punktzahl, erhält man einen Preis. Das Date von Veronika und Sebastian war ein voller Erfolg. Die beiden sind zusammengezogen und erwarten ihr erstes Kind. So merkt man auch bei schwangeren Sims, dass sie unter Stimmungsschwankungen leiden und die Emotionen häufig wechseln. Außerdem müssen sie viel häufiger auf die Toilette und essen für zwei.
Als Veronika erwachsen wurde und es keinen Geburtstagskuchen oder gar eine Party gab, sprang ihre Laune in traurig um, da ihr Geburtstag vergessen wurde. Daran lässt sich erahnen, an wie viele Kleinigkeiten die Entwickler gedacht haben. Zumindest was die Emotionen angeht.
Auch Multitasking ist jetzt möglich
Sims können jetzt auch Multitasking! Am PC sitzen und gleichzeitig Musik hören, kein Problem für ihn. Auch während des Kochens kann sich Euer Sim mit einem anderen unterhalten. Das lässt die Tätigkeiten realistisch erscheinen.
Fähigkeiten
Mit Sims 4 bekommen die Fähigkeiten einen frischen Wind. Neben den Bekannten Fähigkeiten wie Charisma, Geschicklichkeit oder Kochen können Sims nun weitere
Fähigkeitspunkte wie in Sachen Comedy, Schelm sein oder Videospiele erhalten. Je nach erlernter Fähigkeit, steht den Sims diverse Tätigkeiten zur Verfügung. So können Sims mit Videospiele-Fähigkeiten an Spielturnieren teilnehmen.
Veronika erlernt die Fähigkeit Geschicklichkeit beim Schnitzen
Fazit
Nach 35 Stunden Spielen sind wir vom Spiel hin und her gerissen. Einerseits überzeugt uns die Grafik des Spiels voll und ganz. Andererseits haben wir das Gefühl, dass dem Spiel irgendetwas fehlt. Ob es doch an den Pools, Telefonen und der guten alten Zeitung liegt? Sowohl die Wünsche als auch die Interaktionen zwischen zwei Sims wiederholen sich sehr oft. Nur durch die neuen und gut gelungenen Emotionen und den dazugehörigen Reaktionen werden die Interaktionen nicht langweilig und geben dem Spiel neuen Pepp. Zu viele Klicks machen das Spielen umständlich. Die Bedürfnisse verstecken sich in einem separaten Menü, welches aufklappt werden muss. Nur wenn der Sim kurz davor ist sich in die Hosen zu machen oder auf der Stelle einzuschlafen droht, blinkt ein Symbol, welches den Spieler aufmerksam machen soll.
Sehr gut gelungen ist den Machern das „erstelle einen Sim-Tool“ und der Bau- und Kaufmodus. Es macht einfach Spaß Sims bis ins kleinste Detail zu gestalten, prachtvolle Häuser zu bauen und diese anschließend kinderleicht stilsicher einzurichten. Die Interaktionen zwischen zwei oder mehreren Sims sind sehr lustig mit anzusehen. Wer seine Sim-Familie beim Wachsen zusehen möchte, wird voll und ganz auf seine Kosten kommen.
Die Sims 4 hat alle Voraussetzungen, um ein sehr gutes Spiel zu werden. Momentan ist es noch relativ einfach gehalten, doch dies wird sich schnell mit den passenden Erweiterungspacks ändern.
Pro | Kontra |
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